Donnerstag, 30. August 2012

Grenzen der Emotionen?

Seit wann ist es eigentlich üblich, dass Stadionsprecher "Halt's Maul!"-Rufe ernten, wenn sie darauf hinweisen (müssen), dass das Werfen von Bechern zu unterlassen ist? Ich weiß nicht, ob der Mann in Frankfurt vielleicht generell kein großes Ansehen genießt. Für mich als Außenstehender waren die Rufe allerdings nicht nachzuvollziehen und der Stadionsprecher war wohl für einen Moment nur die Zielscheibe der ohnehin schon gereizten Stimmung. Muss nicht sein.
Nach dem verwehrten Elfmeter und der Leverkusener Führung ließen sich die heimischen Fans immer weiter aufstacheln. Der Schiedsrichter musste natürlich ebenso herhalten, wie der gesamte DFB. Natürlich kann man sich dagegen wehren, wenn man eine Strafe des DFB (hier: Geldstrafe + Verkauf von lediglich 31500 Karten + leerer Stehblock) nicht anerkennt oder aber zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen in Frage stellt. Ich vertrete jedoch die Meinung, dass man sich generell an Beleidigung so einiges sparen kann. So tragisch das auch ist: Für Schiedsrichter gehören Schmährufe ja leider zum Tagesgeschäft. Dass dem eigenen Stadionsprecher ebenfalls keinerlei Respekt oder gar Verachtung entgegengebracht wird, habe ich aber noch nicht erlebt. 15 Minuten lang pulsierte die Arena. Unter einem Pfeiffkonzert, insbesondere bei Leverkusener Ballbesitz, fand in dieser Viertelstunde auch kein Fußball mehr statt. Dann war Halbzeit.
Natürlich will ich nicht verallgemeinern und die Frankfurter Fanszene, deren Support auch bei halber Kulisse kaum an Wirkung verliert, nicht angreifen. Beim Stadionbesuch hinterließen die Rufe jedoch einen schalen Beigeschmack. Eine negative Randnotiz.

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